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Naturschutzgebiet Schwansener See

NABU-Aussichtsplattform (c) NABU | M. Kemper

Das unweit von Schönhagen entfernte Naturschutzgebiet Schwansener See im Norden der Halbinsel Schwansen umfasst 215 Hektar und ist Lebensraum für mehr als 120 Vogelarten sowie Amphibien und Reptilien wie Kreuzkröte, Grasfrosch oder Waldeidechse.

Bei dem Naturschutzgebiet handelt es sich um eine in der letzten Eiszeit geformte Ostseebucht, die nach und nach verlandet ist. Der See bedeckt etwa die Hälfte des gesamten Naturschutzgebietes und darf weder befahren noch durchschwommen werden. Er ist von einem geschlossenen Schilfröhrichtsaum, Salzwiesen und landwirtschaftlich genutzten Weideflächen umgeben.

Ein Ausflug in das Naturschutzgebiet

Von Schönhagen aus ist das Naturschutzgebiet Schwansener See zu Fuß in ca. 45 Minuten auf befestigten Wegen oder auch entlang der Steilküste zu erreichen. Hunde sind gerne gesehen, dürfen jedoch nur angeleint ins Naturschutzgebiet. 

Artenvielfalt am Schwansener See erleben

Wenn morgens die Vogelwelt am Schwansener See erwacht, sind als erstes Graugänse, Feldlerchen und Rauchschwalben zu hören. Tagsüber sind nicht selten nah am Wanderweg Kiebitze, Rotschenkel, Brandgänse, Graugänse sowie diverse andere Vogelarten in den Salzwiesen zu entdecken. Wenn die Kreuzkröten-Männchen im Mai und Juni um die Gunst der Weibchen buhlen, sind die kleinen Kröten bis zu drei Kilometer weit zu hören.

Das Naturschutzgebiet Schwansener See wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreut, der vor Ort auch eine Infohütte betreibt, in der man alles über die Tier- und Pflanzenwelt am Schwansener See erfahren kann. Seit 2019 erhebt sich über der NABU-Hütte eine 4 Meter hohe Aussichtsplattform, von der man einen Rundumblick über das Naturschutzgebiet und den Ostseestrand genießen kann. Es empfiehlt sich, bei einem Besuch des Naturschutzgebietes ein eigenes Fernglas dabeizuhaben; in der Infohütte des NABU gibt es während der Öffnungszeiten jedoch auch die Möglichkeit, sich eines zu leihen.

Öffnungszeiten der NABU-Infohütte:

15. April bis 15. September täglich von 14 bis 18 Uhr


Orchideenwiese im Naturschutzgebiet Schwansener See(c) NABU

Führungen durch das Naturschutzgebiet Schwansener See

Von April bis September bietet der NABU regelmäßig Führungen zu verschiedenen Themen durch das Naturschutzgebiet an.

NABU-Führung: „Brutzeit in den Salzwiesen“ (Anfang April)

Wenn die Brutvögel zurück sind, gibt es in den Wiesen jede Menge zu sehen und zu hören. Kiebitz, Rotschenkel oder Austernfischer sind die auffälligsten, während es Enten heimlicher angehen lassen. Mit Fernglas und Bestimmungsbuch bewaffnet, entdecken Sie die pure Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Schwansener See.

NABU-Führung „Der Kiebitz - Wächter der Wiese“ (Mitte Mai)

Wenn der Kiebitz seine kunstvollen Flüge vollführt, ist sie da: Die Brutzeit am Schwansener See. Rotschenkel, Austernfischer und Enten profitieren vom Schutz durch den Kiebitz, der auch mal eine Rohrweihe angreift, um seine Jungen zu verteidigen. Entdecken Sie mit Fernglas und Spektiv, welches Leben sich in einer Salzwiese versteckt.

NABU-Führung „Orchideenblüte am Schwansener See“ (Ende Mai)

In den Salzwiesen am Schwansener See leuchtet es lila: das breitblätterige Knabenkraut entfaltet seine Blüten. Bei entsprechender Witterung geht es in die Wiesen, um das lilafarbene Meer aus Blüten live zu erleben. 

Sonnenuntergang im Naturschutzgebiet Schwansener See(c) NABU

NABU-Führung „Kreuzkrötenkonzert und Mittsommer am Schwansener See“ (Mitte Juni)

Bei warmem und gerne auch feuchtem Wetter ist es soweit: Die Männchen der Kreuzkröten versammeln sich in flachen Gewässern und rufen die Weibchen zur Paarung. Bis zu drei Kilometer weit ist das Rufen der Kreuzkröten zu hören und in nur acht Wochen können sich aus dem Laich kleine Kröten entwickeln.

NABU-Führung „Brutzeit bei Sandregenpfeifer und Zwergseeschwalbe“ (Ende Juni)

Am Strand sind die Gelege von Sandregenpfeifer und Zwergseeschwalben leicht zu übersehen. Bei geeignetem Wetter werden Sie mit etwas Glück Gelege und vielleicht auch kleine Küken entdecken können.

NABU-Führung „Die Uferschwalbe - Segler in luftiger Höhe“ (Mitte Juli)

Sie ist selten geworden, die unscheinbare, aber doch so sympathisch schwatzende Uferschwalbe. Als kleinste unserer Schwalbenarten brütet sie an Steilküsten, Prallhängen an Flüssen oder in stillgelegten Sandgruben. An der Steilküste südlich von Schönhagen haben bis zu 2500 Brutpaare ihre Brutröhren angelegt.

NABU-Führung „Von Unkräutern und anderen Pflanzen“ (Ende Juli)

Auf dem Weg zum Schwansener See läuft man sonst nur an ihnen vorbei und achtet kaum auf die Pflanzen, die einen begleiten. Ob Beifuß, der einem im Sommer den Weg versperrt, oder das kleine Ackerveilchen am Wegesrand bis hin zu dornigem Hauhechel am Wanderweg im Naturschutzgebiet - kleine Schätze finden sich überall.

Galloway Rinder im Naturschutzgebiet Schwansener See (c) NABU | A. Lorenzen

NABU-Führung „Galloway-Rinder am Schwansener See – natürliche Rasenmäher im Auftrag des Naturschutzes“ (Mitte August)

Galloways, die kleinen schottischen Hochlandrinder, die von Natur keine Hörner tragen, weiden am Schwansener See.

Sie halten die Vegetation kurz und schaffen so den inzwischen teilweise selten gewordenen Wiesenvögeln wie dem Kiebitz ideale Bedingungen, um zu brüten.

Zudem helfen sie, die typischen Dünenpflanzen vor der aus Ostasien stammenden Kartoffelrose zu bewahren.

NABU-Führung „Schwäne im Verlobungsschwarm - auf der Suche nach dem Partner fürs Leben“ (Ende August)

An manchen Tagen kann man bis zu 600 Schwäne auf dem Schwansener See erblicken. Dies sind hauptsächlich Schwäne, die im sogenannten Verlobungsschwarm auf der Suche nach einem Partner sind. Wenn nach einer Weile zwei Schwäne Kopf an Kopf mit den Hälsen ein Herz bilden, ist die Partnerschaft für ein ganzes Schwanenleben geschlossen.

NABU-Führung „Der Star - Schwarze Wolken über dem See“ (Mitte September)

Nach der Brutzeit, wenn die Tage bereits wieder dunkler werden, sammeln sich erst kleine Starenschwärme, um gemeinsam auf Futtersuche zu gehen. Zum Abend hin finden sich die einzelnen Schwärme zu immer größeren zusammen. Im Abendlicht ist dann zu beobachten, wie die Vögel in riesigen schwarzen Wolken über dem See hin und her ziehen und letztlich im Schilf die Nachtruhe antreten. Ein atemberaubendes Naturschauspiel.

NABU-Führung „Wildgänse am Schwansener See“ (Mitte Oktober)

Im Herbst sammeln sich am Schwansener See die Graugänse, um sich für ihren Zug in den Süden Fettreserven anzufressen. Dabei können tausende Tiere auf einmal am See sein, ohne dass man viel hört. Wenn dann jedoch der Seeadler auf Beutezug geht, fliegen all diese Vögel plötzlich mit lautem Getöse auf.

NABU-Führung „Aufbruch der Zugvögel – Ankunft der Wintergäste“ (Ende Oktober)

Im Oktober sind die meisten Zugvögel am See zu beobachten. Graugänse, Weisswangengänse, Blässgänse, Singschwäne, Kiebitze, Kiebitzregenpfeifer und viele Arten mehr rasten am See. Nachts sind die Rufe der Weisswangengänse gut zu hören, während tagsüber Graugänse und Singschwäne fliegen.

Weitere Informationen:

Treffpunkt für die NABU-Führungen ist die Tourist-Information Schönhagen. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Die genauen Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Teilnahmegebühr 5,00 € pro Person, Kinder bis 12 Jahre frei. Mit der Schönhagener Gästekarte erhalten Sie 0,50 € Rabatt auf die Teilnahmegebühr.

Die Wanderungen dauern jeweils ca. 2 bis 3 Stunden.

Empfehlenswert für die Führungen sind

  • festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung,
  • Verpflegung, 
  • ggf. ein Fernglas und eine Fotoausrüstung sowie 
  • Neugierde und gute Laune. 

 

Ihr Kontakt

NABU Kappeln-Nordschwansen e.V.
Frank Meyer
E-Mail: dkmeyer@gmx.de

Galloway Rinder (c) Pixabay

Alle Termine zu den Führungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.