Aktueller Hinweis: Die Geltinger Birk ist durch die Sturmflut im Oktober 2023 in vielen Bereichen zerstört worden.
Der Wanderweg um die Birk konnte eine Woche vor Ostern im März 2024 wieder freigegeben werden. Allerdings sind die Wege zunächst einmal provisorisch wieder hergestellt worden und können teilweise nicht mit dem Fahrrad befahren werden.
Bis die Birk wieder komplett begeh- und befahrbar ist, wird es noch viele Monate dauern.
Informationen zur aktuellen Entwicklung erhalten Sie hier.
Wer die Natur liebt, sollte auch einen Ausflug zur Geltinger Birk einplanen. Etwa eine halbe Autostunde von Schönhagen entfernt liegt das Naturschutzgebiet Geltinger Birk als Halbinsel an der nordöstlichen Spitze Angelns, direkt am Ausgang der Flensburger Förde.
Mit einer Gesamtfläche von 773 ha ist es das größte Naturschutzgebiet des Kreises Schleswig – Flensburg und eine der bedeutendsten Naturlandschaften Schleswig-Holsteins. Es besteht aus Dünen, sand- und geröllbedeckendem Außenstrand, Salzwiesen, verlandeten Schilfsümpfen, kleinen Eichenkratts, dem brackigen Geltinger Noor und einer weit in die Geltinger Bucht reichenden flachen Seegraswiese. Der Küstensaum steht bereits seit 1934 unter Naturschutz. Das wohl bekannteste Bauwerk dieser Landschaft ist die Holländermühle „Charlotte“.
Für einen Besuch der Geltinger Birk steht unweit der Mühle ein großer Parkplatz zur Verfügung, von wo aus man einen entspannten Spaziergang durch das Naturschutzgebiet starten kann. Direkt am Parkplatz befinden sich ein kleiner Kiosk sowie öffentliche Toiletten.
Im März 2002 wurden elf Konikpferde – ein Hengst und zehn Stuten - auf der Geltinger Birk ausgewildert. Kurze Zeit später sprangen die ersten Fohlen durchs Grün. Die ursprünglich aus Polen stammenden Konikpferde sind eine Kreuzung zwischen dem Hauspferd und dem Tarpan, dem ausgestorbenen Wildpferd Europas. Mittlerweile ist die Konikherde auf der Geltinger Birk auf über 60 Tiere angewachsen. Die Wildpferde bewegen sich völlig frei nördlich des großen Entwässerungsgrabens zwischen Falshöft und Mühle Charlotte. Sie übernehmen zusammen mit den ebenfalls im Naturschutzgebiet beheimateten Galloway-Rindern die wichtige Aufgabe der Landschaftspflege, indem sie für eine adäquate Beweidung der Flächen sorgen.
Aber nicht nur Wildpferde gibt es auf der Geltinger Birk zu bestaunen, auch die Vogelwelt des Naturschutzgebietes ist sehr vielfältig. Im Laufe eines Jahres können rund 200 Vogelarten beobachtet werden, besonders hervorzuheben ist dabei, dass auch der Seeadler wieder zu den dort heimischen Arten gehört. Zu den über 90 Brutvogelarten gehören Graugans, Kranich, Knäkente, Mittelsäger, Tüpfelralle, Zwergseeschwalbe, Rotschenkel, Neuntöter, Sprosser, Karmingimpel, Blau-, Schwarz- und Braunkehlchen. Im Naturschutzgebiet sind zudem eine Graureiher- und Kormorankolonie beheimatet.
In Falshöft wird ein Informationszentrum als „Integrierte Station Geltinger Birk“ betrieben. Eine Ausstellung informiert über die Birk, ihre Natur und die Geschichte. Von Mai bis Juli werden dort Laubfrösche und Kreuzkröten aufgezogen. In den zu besichtigenden Aufzuchtanlagen kann die spannende Entwicklung vom Ei über die Kaulquappe zum fertigen Frosch betrachtet werden.